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PraxisBeispiele

Eine Ebene für 28 Zähne,
die funktioniert

 

Ein Fall aus der Totalprothetik


Ausgangssituation

Die Patientin (78 Jahre) trägt seit ca. 2 Jahren OK / UK totale Prothesen, 
im UK auf zwei Locatoren sitzend. Patientin beschreibt ständigen Druck auf den Seitenzähnen, hat starke Kopfschmerzen, Nackenbeschwerden und das Gefühl, 
dass die Zähne nicht richtig aufeinander passen.

Herausforderung

  • Wunsch nach schneller Beschwerdefreiheit
  • reproduzierbare Bestimmung der wichtigen anatomischen Parameter
  • enger Zeitplan für komplette Prothesenumarbeitung (nur 4 Tage)

Fallvorstellung

  • Okklusionsebene 
und Bisslage inkorrekt 
  • massive CMD Beschwerden
  • Anwendung 
therafaceline® Gesichtsbogen
  • digitale Bissnahme 
mittels Centric Guide®
  • Aufzeigen der Ursachen 
für die CMD Beschwerden
  • Neuaufstellung beider Prothesen
  • Wiederherstellung der Kaufunktion 
inkl. Beschwerdefreiheit

Ursachenanalyse

Erfassung aller Parameter
mit therafaceline® & Centric Guide®

 

Abformung beider Prothesen, Gesichtsbogenregistrierung mittels therafaceline®, damit wurde die Bipupillarlinie, die Campersche Ebene und Bisshöhe an der Patientin reproduzierbar bestimmt. Im Labor wurden die Modelle gefertigt und mit dem therafaceline® Planesupport ebenengerecht in den Artikulator eingestellt.

Nachfolgend wurden die Registrierschablonen für eine Centric Guide® Analyse auf den beiden Modellen gefertigt. In der Praxis erfolgte die digitale Bissnahme mittels Centric Guide®. Mit den Centric Guide Bissen wurde das Unterkiefermodell einartikuliert.

Im Artikulator wird dabei der Unterschied zwischen der habituellen Bisslage und der zentrischen Bisslage deutlich sichtbar. Nach der Auswertung, war klar warum die Patientin den ständigen Druck auf den Seitenzähnen verspürt. In zentrischer Position besteht nur Kontakt auf den Frontzähnen, die Seitenzähne sind ca. 2 mm in Nonokklusion. Um mit den Prothesen essen zu können und Zahnkontakt auf den Seitenzähnen zu erhalten, muss die Muskulatur den Unterkiefer nach hinten und nach oben ziehen. Dadurch entsteht der beschriebene Druck und das Gefühl, dass die Zähne nicht richtig aufeinander passen. Die Bewegung nach hinten oben engt den funktionellen Gelenkraum ein, der Diskus wird stark komprimiert. Die Beschreibung der Symptome der Patientin stimmen mit den Analyseergebnissen überein.

Der Lösungsweg

Neugestaltung der Prothesen
mit optimaler Okklusionsebene

 

Nach dem Auswertungsgespräch mit der Patientin entschied sich diese für eine komplette Umarbeitung beider Prothesen. Um eine exakte Okklusionsebene gestalten zu können wurden zuerst im 1. Quadranten die Zähne aus der Prothese entfernt. Anschließend wurden die neuen Zähne mit Hilfe des therafaceline® Planesupports aufgestellt. Der Planesupport visualisiert diese ideale Okklusionsebene bestehend aus der Camperschen Ebene und der Bipupillarlinie.

Die OK Zähne wurden nach dem Aufstellkonzept von Prof. Gysi auf die Platte des Planesupports aufgestellt. Im nächsten Schritt wurden die Zähne im 2. Quadranten herausgefräst und neu aufgestellt. Nach der Neuaufstellung der OK Zähne ist der deutliche Unterschied in der Lage der Okklusionsebene sichtbar. An Hand dieser Bilder wird sicher schnell klar, warum der Ebenenbezug von Camperscher Ebene und Okklusionsebene so elementar wichtig für Funktion einer Zahnversorgung ist. Mit diesem Wissen ist es logisch, warum die Patientin diese Druckbeschwerden im Seitenzahngebiet hatte. Dadurch, dass die Oberkieferseitenzähne von der Okklusionsebene her viel zu weit unten standen, wird bei jeder Schließbewegung und jeder Kaubewegung viel zu viel Kraft auf die falsch stehenden Seitenzähne abgeleitet. 

Um diesem Druck auszuweichen, wurde der Unterkiefer von der Kaumuskulatur nach anterior verschoben. Der Erstkontakt nach der Centric Guide Registrierung ist ausschließlich im Frontzahnbereich. Die habituelle Bisslage war damit zu retral und die Okklusionsebene zu tief. An diesem Patientenfall wird deutlich, wie wichtig das Verständnis für die Funktion des Kiefergelenks und der anatomischen Bezugsebenen ist. Dieses Verständis für die Funktion des Kiefergelenkes und der damit verbundenen Okklusionsgestaltung erhalten Sie in unseren Workshops im theratecc Campus. Anschließend wurden im Unterkiefer ebenfalls alle Zähne aus der Prothese entfernt und der Unterkiefer zum anatomisch exakt gestalteten Oberkiefer aufgestellt.

Es erfolgte eine Einprobe der neu aufgestellten Prothesen. Die Patientin hat die neue Bisslage sofort einnehmen können und empfand diese als angenehm und entspannend. Es folgte die entsprechende Prüfung von Phonetik, Ästhetik und Funktion. Es gab keine Notwendigkeit einer Veränderung der Einprobe. Die folgenden Bilder zeigen die Aufstellung in Wachs. Mit dem theratecc Bisskonzept können bissbedingte Nacharbeiten, wie Umstellungen, 2. Einproben oder Remontagen gezielt vermieden werden. Sinnvollerweise werden alle wichtigen Parameter vor der Anfertigung reproduzierbar am Patienten bestimmt und in die Modellsituation übertragen. Damit steht der Patient quasi eins zu eins im Artikulator. Das Original Patient und die Kopie Artikulator inklusive der Modelle stimmen exakt überein. Durch diese Übereinstimmung gibt es keine bösen Überraschungen mehr zum Einprobetermin. Daher konnte die Einprobe sofort fertiggestellt werden. 

Die gesamte Umarbeitung war innerhalb von nur 3 Tagen erfolgreich abgeschlossen. Die beiden Prothesen wurden Anfang Dezember 2023 eingegliedert. Heute gut zwei Monate später ist die Patientin glücklich und komplett beschwerdefrei. Damit ist eindeutig belegbar, dass mit dem theratecc Bisskonzept eine unphysiologische Bisssituation mit massiven funktionellen Beschwerden in eine physio-logische Bisssituation sicher und dauerhaft verändert werden kann. Das bestätigen unsere Erfahrungen von über 4500 Anwendungen.

Abrechnung des Falls

 

Die therafaceline Gesichtsbogenregistrierung und die Centric Guide Registrierung werden praxisseits über die GOZ Positionen 8010, 8020 und die 8065 abgerechnet. Materialien werden gesondert berechnet. Im Labor erfolgt die Abrechnung über die BEB Positionen 70405, 70408, 70512, 70521. Die Herstellung der Registrierschablonen kann über die BEB Positionen für die klassische Stützstiftregistrierung erfolgen. Die Umarbeitung der Prothesen wurde als Reparaturleistung nach BEL, bzw. BEMA abgerechnet. Als BEB Laborleistung kann noch das selektive Einschleifen und die Systemaufstellung zur Abrechnung gebracht werden. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil des theratecc Bisskonzeptes, denn neben der Sicherheit bei der Anwendung, können zusätzliche GOZ und BEB Leistungen abgerechnet werden. Das heißt gegenüber der herkömmlichen reinen Kassenprothese hat man so mehr Sicherheit, vermeidet kostenintensive Nacharbeiten und generiert mehr Wirtschaftlichkeit.

Fazit

 

Je komplexer der Fall, umso wichtiger sind verlässliche Parameter für eine erfolgreiche Restauration. Mit dem theratecc Bisskonzept können diese Parameter reproduzierbar erfasst werden. Der Wunsch nach effizienter Fertigung ohne Nacharbeiten kann mit dem theratecc Bisskonzept erfolgreich erfüllt werden. Eine komplexe Zahnversorgung ohne jede Nacharbeit zu fertigen ist wirtschaftlich, motivierend für die Mitarbeiter und ist ein echter Wettbewerbsvorteil für die Zahnarztpraxis und das Dentallabor. Zudem macht es Patienten glücklich. 

Für alle, die zahntechnische Restaurationen auf höchstem Niveau fertigen möchten, ist das theratecc Bisskonzept ein überaus sinnvolles Tool. Von besonderem Vorteil ist es, dass es sowohl in den analogen als auch in den digitalen zahnmedizinischen und zahntechnischen Workflow einfach integriert werden kann.

Fazit

Perfekte Zahnversorgung


statt lästige Nacharbeiten

 

Je komplexer der Fall, umso wichtiger sind verlässliche Parameter für eine erfolgreiche Restauration. theratecc pro bite ermöglicht die reproduzierbare Erfassung dieser Parameter und gewährleistet eine effiziente Fertigung ohne Nacharbeiten. Das steigert die Wirtschaftlichkeit, motiviert die Mitarbeiter und bietet einen echten Wettbewerbsvorteil für Zahnarztpraxen und Dentallabore. Zudem erhöht es die Patientenzufriedenheit.

theratecc pro bite anwendbar in analogen und digitalen Workflows, ist ein wertvolles Tool für zahntechnische Restaurationen auf höchstem Niveau.

Kommentare & Rezensionen

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